
Wie "Stille Nacht!" zum Friedenslied wurde.
Es war in einem Keller im zerbombten Stalingrad zu Weihnachten 1942, als Soldaten der Deutschen Wehrmacht und der Roten Armee sich mit " Stille Nacht!" einen Privatfrieden schlossen. Wenigstens für kurze Zeit.
So wurde „Stille Nacht!“ zum Weltfriedenslied!
Es ist historisch belegt, dass „Stille Nacht!“ sowohl im Deutsch-Französischen Krieg, als auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg von Freund und Feind über Schützengräben hinweg am Heiligen Abend in verschiedenen Sprachen gemeinsam gesungen wurde. So wurde wenigstens für einige Stunden, als die Waffen schwiegen, „Privatfrieden“ gestiftet. Die Historienspiele zeigen auf, wie im Zweiten Weltkrieg am Heiligen Abend 1942 Deutsche Wehrmachtssoldaten und Soldaten der Roten Armee mit „Stille Nacht!“ Frieden schlossen. Die Soldaten der Deutschen Wehrmacht feiern in dem zerstörten Keller ein bescheidenes Weihnachtsfest. Einer von ihnen, der Wehrmachtsarzt und Priester Kurt Reuber aus Kassel hatte ein Marienbild auf eine alte Landkarte gemalt und macht es seinen Kameraden zum Geschenk. Sie singen das „Stille Nacht!“. Von draußen hören sie das Lied von feindlichen Soldaten mitsingen, die mit weißen Tüchleins in den Keller kommen. Gemeinsam singen sie sodann und verbrüdern sich. Frieden mit „Stille Nacht!“. wenigstens für kurze Zeit.
In diesem Umfeld entstand "Stille Nacht!"
Das Weihnachtslied „Stille Nacht!“ selbst ist ein Friedenslied.
In den Historienspielen kommen 200 Jahre nach der Grenzziehung Friedensengel auf die Welt und mahnen den Frieden ein.
Die Stille-Nacht-Historienspiele in Oberndorf-Laufen am ersten und zweiten Adventwochenende stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Die der Welt Heil gebracht!“ und zeigen in szenischen Aufführungen den Kontext jener Zeit, als das Weihnachtslied erstmals in Oberndorf erklang. Es war eine Zeit nach den kriegerischen Auseinandersetzungen der Napoleonische Kriege. Oberndorf und Laufen waren durch die Grenzziehung besonders arg betroffen.
Es wird in diesem Adventsingen die Armut der Schifferfamilien mit all ihren religiösen Bräuchen aufgezeigt. Die Familien wurden durch die politische Entscheidung vor genau 200 Jahren zerrissen. In diesem Jahr entstand auch der Text zum Weihnachtslied, das sodann 1818 erstmals in Oberndorf erklang.
In diesem Historienspiel bringen die Engel die Friedensbotschaft auf die Welt zurück. Das heute so aktuell wie damals. Das Historienspiel in Oberndorf und Laufen ist auch ein Adventsingen, in dem die Adventbräuche, wie das Anglöckeln oder das Marienbildtragen szenisch eingebunden sind. Es wird auch die Liedentwicklung zu „Stille Nacht!“ zu sehen sein. Insgesamt ein Ereignis, das, so wie das Lied selbst die Menschen tief berührt. Eine besinnliche Einführung in den Advent. Sie beginnt mit dem Stille-Nacht-Themenweg mit einer historischen Einführung bei der berühmten Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf, führt mit vier szenischen Stationen zum stimmungsvollen Christkindlmarkt in Laufen.
Das Historienspiel selbst wird in der Salzachhalle Laufen aufgeführt.
